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In diesem Beitrag beziehe ich mich auf die Fragen: Wer sollte sparen und warum?
Nach zahlreichen Gesprächen mit Menschen aus unterschiedlichen Einkommensklassen habe ich eine Ahnung davon, was Menschen dazu motiviert zu sparen oder eben nicht. Es handelt sich hierbei allerdings nicht um eine empirische Studie, sondern vielmehr um ein Abbild der persönlichen Gespräche.
Eine kontroverse Beobachtung war unter anderem, dass der Aufbau einer finanziellen Sicherheit mehr mit der Sparrate zu tun hat als mit der Höhe des Einkommens. Gerne sacken lassen.
Nun, meine Einschätzung zur Frage "Wer sollte sich genauer mit dem Sparen und seinen eigenen Finanzen auseinandersetzen?" lautet wie folgt: Jeder sollte sich damit auseinandersetzen. Aus meiner Sicht gibt es kein solides Argument dagegen. Wenn du deine Finanzen nicht verstehst oder Schwierigkeiten im Umgang mit Geld hast, dann hol dir Hilfe.
Die persönlichen Finanzen und die persönliche Gesundheit sind die beiden Bereiche mit dem größten Einfluss auf dein Leben. Die Gesundheit weist größere individuelle Unterschiede auf, während die Finanzen systematisch angegangen werden können.
Für diejenigen unter euch, die einfach nicht sparen wollen und lieber das Geld hier und jetzt ausgeben möchten – das ist völlig in Ordnung. Es ist schließlich dein Geld, hoffentlich.
Auch diejenigen, die ihren Lifestyle leben, zufrieden sind mit dem, was sie ausgeben, und nichts ändern wollen, selbst wenn es Optimierungsmöglichkeiten gibt, ist das okay.
In Bezug auf die Frage, ob jemand zum Sparen überzeugt werden sollte, glaube ich Folgendes: Wenn es ums Sparen geht, scheint es drei auffallende Typen zu geben.
Es lässt sich darüber diskutieren, ob zuerst für 3) die Säule 3a gespart werden soll oder für 4) den individuellen Wunsch. Schließlich möchte man vom Leben noch etwas haben. Idealerweise kann man beides gleichzeitig besparen.
Wenn du bereits Schritt 1 bis 4 aktiv umsetzt, bist du bestens aufgestellt. Du hast solide finanzielle Grundlagen geschaffen und kannst nun überlegen, wie du dein Geld weiter vermehren oder für persönliche Freuden nutzen möchtest.
Selbst ein Typ 2 sollte so schnell wie möglich versuchen, schuldenfrei zu werden und anschließend langsam, aber stetig eine Notreserve aufzubauen. Oft liegt es an dem fehlenden Sparplan oder mangelnder Übersicht, wie man sparen kann. Mit Zuversicht, professionellem Input und Disziplin lässt sich in der Regel eine höhere Sparrate erreichen.
Auch hier kann ich helfen, das Optimum aus deiner Situation herauszuholen.
Im Fall von Typ 3 würde ich jedoch behaupten, dass nur weil du keinen Grund zum Sparen hast, das nicht automatisch bedeutet, dass du nicht sparen solltest. Ich würde hierzu wie folgt argumentieren: Im Leben läuft nicht alles nach Plan, insbesondere über einen längeren Zeitraum betrachtet. Du brauchst eine Reserve für das Unvorhersehbare.
Ich kenne einige Beispiele für solche unerwarteten Situationen:
Dann wäre da noch ein traurige Grund: Das Ego. Nicht zugeben zu wollen, dass man mehr Sparen sollte und sich gegen das Sparen wehrt. Eine Rechtfertigung wird oft gleich mitgeliefert.
Um die Frage zu beantworten, würde ich aus den genannten Gründen sicherlich Typ 2 und 3 dazu auffordern, mit dem Sparen zu beginnen.
"...Eine kontroverse Beobachtung war unter anderem, dass der Aufbau einer finanziellen Sicherheit mehr mit der Sparrate zu tun hat als mit der Höhe des Einkommens..."
Oliver Pochetti
Für diejenigen, die bewusst weniger sparen möchten, um mehr in ihr Hobby zu investieren, das ihnen einen unersetzbaren Mehrwert bietet, empfehle ich, diesen Ansatz weiterhin zu verfolgen.
Außer es handelt sich um Casinobesuche und sinnloses Betrinken, dann bitte lieber nicht mehr praktizieren und professionelle Hilfe aufsuchen.
Auch Weiterbildungen und andere Formen der persönlichen Weiterentwicklung sowie Investitionen in die Pflege sozialer Kontakte sind alles legitime Gründe und meistens das Geld wert. Diese Kosten für Hobbys, Weiterbildungen und Ähnliches sollten jedoch zu den Lebenshaltungskosten gezählt und nicht als Spargrund angesehen werden.
Bedingungslose Ausgaben und Konsumgüter ohne persönlichen Mehrwert sind Ausgaben, die ich grundsätzlich hinterfrage. Mit einem moderaten Lebensstil und ohne den künstlich aufgesetzten Druck, anderen gefallen zu müssen, kannst du mehr sparen, als du denkst.
Geld auszugeben, um anderen zu gefallen, ist verschwendetes Geld. Leider sind wir darin gut. Im Gegenzug sind wir schlecht darin, es zuzugeben, und noch schlechter darin, auf unnötigen Luxus zu verzichten.
Du siehst also, dass es für viele von euch noch Luft nach oben gibt.
Nichtsdestotrotz ist es für viele leichter gesagt als getan. Wo fängt man an? Wie hoch ist die Sparrate? Wie kann ich ein 3a-Konto einrichten? Wie sieht mein Finanzplan aus?
Falls du auf diese Fragen keine Antworten weißt, bist du nicht allein. Es ist ratsam, sich in diesem Fall finanzielle Hilfe zu holen. Ob auf YouTube, mit Hilfe von Büchern oder professioneller Hilfe wie meiner eigenen Dienstleistung. Das zeitliche und finanzielle Investment lohnt sich.
Habe ich dein Interesse geweckt, dann schau dir doch mein Angebot an.
Hast du Fragen, dann kontaktiere mir ungeniert.
Vielen Dank für deine Aufmerksamkeit.
Inhalt by Oliver Pochetti
Picture by Claudio Schwarz